Montag, 21. April 2008

unbeirrbaren schalk im nacken

während die haut furchtbar ziept, zwackt und juckt, beim ausziehen viele hautpartikel durch die gegend fliegen und die klamotten so an dem fett kleben, dass sie eins geworden sein müssen mit dem körper, -also alles recht doof ist, singe ich mir einen ab und quatsche gutlaunig einigen schachsinn vor mir hin...
-na, guten morgen liebes hemd, na? lust mal wieder an meinem körper zu kleben? ach prima, auf geht`s...

schon auf der hinter mir liegenden familienfeier wurde ich jeden morgen gefragt, ob ich irgendetwas genommen hätte, da ich laut vor mich hinkichernd, einen blödsinnigen satz nach dem anderen von mir gab.
ich für meinen teil hab mich prächtig amüsiert. die anderen familienmitglieder waren wohl recht froh, mich nervensäge nach zweieinhalb tagen wieder los zu werden.

ein telefongespräch mit einem guten freund sollte aber vielleicht nachdenklich stimmen: er sagte, es sei ihm doch lieber, wenn ich depressiv sei, denn dann wäre ich nicht so anstrengend...

ich frage mich mittlerweile, ob die apothekerin mir aus lauter mitleid bezüglich meiner stark blühenden neurodermitis, etwas in die allergietabletten gespritzt hat, das mich so gut gelaunt sein lässt...
-oder ist es etwa der hosentaschensonnenschein, der mir vor kurzem geschenkt wurde?

ein weiterer faktor, der eigentlich eher sorgen bereiten sollte, besteht darin, vorübergehend nur noch zwei euro zum leben zu haben.
trotz allem, war ich lächelnd versucht, mir für dieses letzte geld ein buch zu kaufen, statt es für brot und milch auszugeben. im letzten moment siegte dann doch die vernunft.
nun, auch diese finanzielle misere kann mich nicht aus der ruhe bringen, mir schon gar nicht die laune verderben.
heute und morgen abend werde ich bekocht, der schwarzetee für den morgen geht zur neige, aber da ist noch seit einem jahr abgelaufener marzipanschwarztee, der wird genauso gut gehen. für das brot habe ich mir von der familie ein großes stück käse mitgeben lassen (käsebrote ohne ende, warum nicht?) und als luxusgüter einen tetrapack saft, sowie eine flasche wein eingesteckt. wenn dann doch irgendwann gar nichts mehr geht, wird letztere mich trösten müssen.

zwischendurch das gefühl, dass geldlos zu sein, frei macht.

-mit musik im ohr tanzend fremde leute anlächeln.

(krankenhaus kommt mir gar nicht in die tüte!)

1 Kommentar:

  1. http://www.youtube.com/watch?v=V9-ltTCuEFU&feature=related

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