Donnerstag, 29. Januar 2009

kinder

ich spiele verstecken mit einem dreijährigen kind.
es lernt schnell:
ich soll es suchen und weiß ganz genau, dass es auf dem kleinen tisch im arbeitszimmer von papa sitzt.
ich zähle laut bis fünf und rufe dann: ich komme!
ich gucke laut im wohnzimmer, na, ob sie wohl hinter der tür ist?
dann sehe ich in die küche und frage den vater, ob er seine tochter gesehen habe.
-aus dem wohnzimmer hört man kichern.
dann gucke ich im bad, im schlafzimmer und zum schluss laufe ich lachend und kreischend ins arbeitszimmer, um sie in meine arme zu nehmen.
dafür erhalte ich ein kleines geschenk.
dann wird der spieß umgedreht.
ich sitze auf dem kleinen tisch und das töchterchen sucht mich.
sie hat gut aufgepasst, geht in die küche, fragt ihren vater, ob er mich gesehen habe, guckt ins bad, dann ins schlafzimmer und rennt dann kreischend auf mich zu.

das geht einige male so, bis abendbrotzeit ist.
sie will natürlich weiterspielen.
ich versuche einen deal: ok, jeder ist jetzt noch mal dran und dann gehen wir oliven essen, ok? (sie liebt oliven und steckt sie vor dem essen auf ihre finger, was mich immer zum lachen bringt.)
ok.
-versprochen?
ja.
wir spielen noch eine runde, dann will ich sie in die küche geleiten.
sie protestiert: nein, weiterspielen!
-hey, du hast es mir versprochen..., sage ich und lächle sie breit an.
sie guckt ganz ernst.
um weitere diskussionen zu vermeiden, nehme sie bei der hand und gehe mit ihr in die küche.
der protest hat sich erledigt, sie weiß genau was sie versprochen hat und ist guter dinge.

nach dem essen gibt es noch ein paar runden verstecken.
natürlich will sie nicht aufhören, aber es ist zeit ins bett zu gehen.
ich laufe wieder kreischend auf sie zu, schreie -hab dich!, wirbel sie herum und trage sie ganz ganz schnell ins bad.
sie ist zufrieden. der papa wird ausgeschlossen und ich bin für den rest zuständig.
beim waschen muss ich passen, ich kenne die reihenfolge nicht und papa muss doch ran.
danach darf ich wieder, zähneputzen und geschichte vorlesen.
während der kranke papa auf dem bett eingeschlafen ist, lese ich ihr auf dem sofa vor.
danach trage ich sie ins bett, doch schlafen will sie nicht.
im richtigen moment kommt die mama zurück und sagt ihrer tochter gute nacht.
alles ist gut.