Dienstag, 29. Januar 2008

landleben

gartenarbeit:
nach dem orkan den rasen von einer masse zweigen befreien,
terasse fegen, holz stapeln,
dabei ein stück, unter dem sich ein kleines biotop befindet, wieder an seinen alten platz zurück stellen, damit würmer, spinnen und marden dort in ruhe weiter hausieren können.
kleiner nebeneffekt:
das rote neurodermitusgesicht sieht gleich viel gesünder aus.

nachts alleine im elternhaus sitzen,
in dem es überall knarrt und knackt,
ein bisschen ängstlich sein,
-nein, es ist nur die heizung, die so pfeift und
der starke wind, der die rollläden klappern lässt-

am vormittag kommt der scherenschleifer vorbei,
als (mittlerweile) stadtkind lasse ich mich über`s ohr hauen,
lasse viel zu viel schleifen und stehe binnen kurzem nur noch mit einem fünftel des haushaltsgeldes da...
-erst als es schon zu spät ist fällt mir auf, in was für einem dicken auto die schleifgeräte liegen-

hausfrauen und senioren scheinen sich um 10 uhr morgens auf dem lande beim einkaufen zu treffen, auf jeden fall sind sie zu hause nicht zu erreichen.

um 20 uhr 20 genau überlegen müssen wie groß das schokoladenbedürfnis ist,
denn die tanke liegt am anderen ende des ortes, zudem ist nicht bekannt wie lange sie geöffnet hat. -in berlin hingegen befindet sich auf der anderen strassenseite ein kleiner laden, der jeden tag stetig von früh morgens bis mitternacht geöffnet hat.

modernisierung:
der alte klapperzug von der stadt auf`s land ist durch ein metronom ersetzt worden.
nun gibt es deutliche und verständliche ansagen und das nervöse auf die uhr schauen und nase an der scheibe platt drücken -vor allem im dunkeln- hat ein ende.

nachts:
seitdem ich lange in der großstadt lebe immer wieder die verwunderung darüber wie schlecht dorfstrassen beleuchtet sind, denn es gibt immer nur auf einer seite strassenlaternen.
-auch schmunzelnde verwunderung darüber, dass um ein uhr die lampen ausgemacht werden und es im ganzen ort stockduster wird.

tratsch- und klatschvorsorge:
dem einheimischen blumenverkäufer und auch anderen einwohnern des fleckens deutlich signalisieren, dass die eltern nicht lebensbedrohlich krank sind, um schon im vorhinein bestimmte gerüchte zu vermeiden.

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